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Ost-West Dialog 2025

Im Jahr 2025 konnten wir zum dritten Mal eine intersektoral besetzte Gruppe von Nachhaltigkeitsexpert:innen aus Zentralasien in unserem Workshop zum Thema „Transdisziplinäre Bildung und Forschung für nachhaltige Entwicklung” begrüßen. Der Workshop fand in diesem Jahr in Bischkek, Kirgisistan, statt.

Vom 16. bis 19. Juni 2025 veranstaltete die Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem SPCE Hub und der OSCE Academy in Bischkek, einen dreieinhalbtägigen Workshop zum Thema Transdisziplinäre Bildung und Forschung für nachhaltige Entwicklung. Der Workshop fand in Bischkek, Kirgisistan statt und brachte Dozent:innen, Forscher:innen und Expert:innen aus Zentralasien und Europa zusammen. Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch Dr. Pal Dunay, Direktor der OSCE Academy, gefolgt von Beiträgen von Dr. Kishimjan Osmonova und Dr. Sebastian Schiek, beide vom SPCE Hub. Der erste Tag wurde von Dr. Philipp Thorsten, Privatdozent für Kommunikationswissenschaft an der TU Berlin, geleitet, der grundlegende Konzepte für transdisziplinäre Ansätze vorstellte. Die Diskussion verschiedener pädagogischer Formate, die für die transdisziplinäre Bildung relevant sind, wie Service Learning, Social Entrepreneurship Education, Praktika und Living Labs, nahm einen breiten Raum ein. Am Nachmittag arbeiteten die Teilnehmer:innen in Gruppen zusammen, um spezifische Herausforderungen zu identifizieren, innovative Unterrichtsformate zu entwickeln und ihre Ergebnisse anschließend zu präsentieren.

Am zweiten Tag des Workshops wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Gonser, Leiterin der Intersectoral School of Governance BW, und Prof. Dr. Jochen Eckart, Professor für Verkehrsökologie an der Hochschule Karlsruhe, die Grundprinzipien der transdisziplinären Forschung erläutert. Der Tag begann mit anschaulichen Beispielen von Living Labs, die sowohl aus den Ingenieur- als auch aus den Sozialwissenschaften stammten, um das Konzept des realen Experimentierens zu erläutern. Die Diskussionen am Nachmittag konzentrierten sich auf die Analyse von Interessengruppen, Kommunikationsstrategien - einschließlich Kampagnen und Storytelling - und die Formulierung gültiger Forschungsfragen, die aus der Problembeschreibung abgeleitet werden.

Am 18. Juni setzten die Teilnehmer:innen die theoretischen Erkenntnisse in die Praxis um, indem sie erste Vorschläge für ihre eigenen Living Labs erarbeiteten. Bei der Arbeit in kleinen Gruppen profitierten sie von den peer-to-peer Beratungen und dem Input der Moderator:innen. Die Gruppendiskussionen wurden sorgfältig dokumentiert, um die weitere Entwicklung ihrer Ideen zu unterstützen. Der Nachmittag war für die Präsentation der Planentwürfe und die Ausarbeitung von Empfehlungen für die regionale Zusammenarbeit und Folgemaßnahmen in Zentralasien vorgesehen, wobei die Gruppenarbeit auch in den späteren Sitzungen fortgesetzt wurde.

Die Aktivitäten des Tages endeten mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema "Geopolitische Trends und nachhaltige Entwicklung: Ein Dialog über zukünftige Wege für Zentralasien und Europa". Unter der Moderation von Dr. Sebastian Schiek diskutierten Dr. Pal Dunay, Dr. Emil Dzhuraev, Senior Lecturer im MA in Politics and Security Programme an der OSCE Academy, Ainur Sospanova, Mitbegründerin und Direktorin der Qazaq Green Association in Kasachstan, und David Ritter, Senior Researcher for Energy System Analysis am Öko-Institut über die Schnittstelle von Geopolitik und Nachhaltigkeit, insbesondere über die Energiewende und die Auswirkungen der europäischen Energiepolitik auf Zentralasien. Die Sitzung förderte einen offenen Dialog und lud die Zuhörer:innen ein, sich einzubringen und Fragen zu stellen.

Am letzten Tag, dem 19. Juni, stellten die Arbeitsgruppen ihre abgeschlossenen Projekte vor. Es folgte eine strukturierte Diskussion über die Perspektiven und Herausforderungen im Zusammenhang mit transdisziplinärer Bildung und Forschung im Kontext der Hochschulbildung in Zentralasien. Der Workshop endete mit einer Evaluierungssitzung und der Übergabe von Zertifikaten an die Teilnehmer:innen.

Die Reise wurde mit Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziert.